Siebenmal letzte Stunden, letzte Minuten vor dem endgültigen Aus. Schuld ist der Todesking. Nach dem Komplex Nekrophilie wählte das Team Buttgereit / Rodenkirchen / Jelinski den Selbstmord als Sujet. Sie haben es tatsächlich gewagt, gewisse, im genialen Vorgänger "Nekromantik" aufgetauchte Ansätze von Seriosität weiterzuführen und sich noch mehr dem wirklichen Leben anzunähern. "Der Todesking" zeigt authentische Momentaufnahmen der Entfremdung, des Leidens des Sterbens, untermalt von traumhaft schöner Musik. Buttgereit handelt seinen diffizilen Stoff nicht in einer gradlinigen Story ab, sondern in sieben Episoden, die stilistisch gänzlich unterschiedlich wie Eintragungen in ein filmisches Notizbuch wirken. Buttgereits Selbstmörder sind nicht "arm" - sie wissen, was sie tun, begehen den Freitod als bewußten Akt.
Damit man keinen Augenblick den Zerfall des Stofflichen vergißt, ist eine immer mehr verwesende Leiche als roter Faden zwischen die Geschichten gesetzt. Man wird unweigerlich an Peter Greenaway erinnert. Aber im Gegensatz zum ach-so-intelektuellen Greenaway flackert hier echte, aufrührerische Poesie auf.
Genre: Horror - Ton: Dolby Digital 2.0 Stereo / Doly Digital 5.1 Surround - Sprachen: Deutsch (DTS-HD Master Audio 2.0 Stereo) - Untertitel: Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Schwedisch, Spanisch & Dänisch - Laufzeit: 76 Min. - Bildformat: 1.33:1 (4:3 Vollbild, 1080p)
Extras (ca. 350 Minuten):
- Zwei Audiokommentare von Jörg Buttgereit & Franz Rodenkirchen (Deutsch & Englisch)
- "Corpse Fucking Art" (Doku, HD, Deutsch & Englisch)
- Buttgereit-Trailershow
- Kommentierte Bildergalerie (Deutsch & Englisch)
- Jörg Buttgereit auf dem /Slash Filmfestival
- "Blutige Exzesse im Füherbunker" (Kurzfilm, HD)*
- Soundtrack-CD
- 20-seitiges Booklet
- Zwei Kurzfilme von Manfred O. Jelinski mit Einführung*
*Mit optionalen englischen und deutschen Untertiteln